How to love yourself
Tipps zu mehr Selbstachtung!
Das Online-Portal Selfapy hat einen Kurs zur Stärkung des Selbstwertgefühls gelauncht. Co-Founderin Kati Bermbach verrät, wie der Weg zur Selbstliebe gelingen kann.
Selbstakzeptanz und eine positive Zuwendung zum eigenen Ich sind wichtige Voraussetzungen für ein gesundes Seelenleben. Schließlich entscheidet der Selbstwert maßgeblich über das Glücks- und Erfolgsempfinden. Dass es vielen Menschen schwerfällt, auf sich selbst und die eigenen Bedürfnisse ausreichend zu achten, weiß Kati Bermbach, Psychologin und Co-Founderin des Online Programms Selfapy. Die psychologische Online-Beratung ohne Wartezeit bietet nicht nur Kurse für akute Krisen bei Depressionen, Stress oder Angstzuständen, sondern hilft Menschen auch dabei, Ihre Ressourcen und somit ihren Selbstwert nachhaltig zu steigern. In einem vierwöchigen Kurs (99,90 € mit Begleitung durch Psychologen oder 49,90 ohne Begleitung) lernen Nutzer in täglichen Übungen und wöchentlichen Gesprächen mit Psychologen via Chat, Skype oder Telefon, sich selbst anzunehmen. Und das mit Erfolg: Die Wirksamkeit der geleiteten Online-Kurse von Selfapy wurde bereits in einer klinischen Studie mit dem UKE Eppendorf bewiesen.
Welche Rolle spielen Selbstbewusstsein und -vertrauen?
Der Vergleich mit anderen geht schnell zu Lasten des eigenen Ichs. Jeder mag das Gefühl hin und wieder einmal erlebt haben. Jeder hat sich schon mal kleiner gemacht, als nötig oder an einem schlechten Tag an den eigenen Fähigkeiten gezweifelt. Bedenklich wird dieses aber dann, wenn aus dieser Art des Denkens ein beständiges Muster wird. „Menschen mit einer niedrigen Akzeptanz gegenüber sich selbst, fühlen sich oft und permanent minderwertig, nutz- und wertlos. Der Vergleich mit anderen fällt dann immer zu ihren Ungunsten aus. Betroffene werfen sich selbst permanent vermeintliche Fehler und Unzulänglichkeiten vor – eine Haltung, die auf Dauer krankmacht. Wer ein über die Maße kritisches Verhältnis zu sich selbst entwickelt, und ständig mit sich hadert, riskiert seine psychische Gesundheit – soziale Ängste, eine Persönlichkeitsstörung oder ein Gefühl innerer Leere stehen dann auf der langen Liste der möglichen Leiden“, weiß Kati Bermbach, Psychologin und Mitbegründerin des Online-Selbsthilfe-Programms Selfapy. Um den Selbstwert aktiv zu steigern, hat Selfapy einen vier bis neun wöchigen Online-Kurs entwickelt, der auf den Grundsätzen der Selbstakzeptanz, der Stärkung des Selbstvertrauens und der positiven Zuwendung basiert.
Die Grundlage des Online Programms bilden psychoedukative Texte und personalisierte Übungen, die Techniken zur Steigerung des Selbstwertes vermitteln und die intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit und den Grundbedürfnissen befördern. In wöchentlichen Gesprächen via Skype, Chat oder Telefon geben Psychologen Feedback und Hilfestellungen, damit der Weg zu einem wertgeschätzten Ich gelingt.
Was genau ist aber der Selbstwert und welche Rolle spielen Selbstbewusstsein und -vertrauen? Fakt ist, dass alle drei Fähigkeiten in einer engen Beziehung miteinander stehen. Während der Selbstwert die Haltung zu sich selbst und die Beurteilung der Fähigkeiten der Person und des Ich-Empfindens beschreibt, spricht das Selbstvertrauen von dem Vertrauen in die eigenen Begabungen und Kompetenzen. Das Selbstbewusstsein befähigt, diese furchtlos nach außen zu tragen. Wenn alle drei Aspekte in Kombination auftreten, machen sie die Person handlungsfähiger und verbessern so das Wohlbefinden in allen Lebensbereichen.
Wer seine Fähigkeiten freisetzen und innere Kritiker verstummen lassen möchte, dem können folgende Tipps helfen:
Positive Haltung
Anstatt sich lediglich auf die Aspekte des Lebens oder der eigenen Persönlichkeit zu fokussieren, die stören und unzufrieden machen, sollten wir uns lieber auf das konzentrieren, was funktioniert. Schwarzmalerei zieht das Selbstwertgefühl und die Stimmung in den Keller. Wer sich jeden Tag bewusst macht, was gut läuft und was wir an uns schätzen, ist sich automatisch wohlgesonnener.
Kleiner Tipp: Notieren Sie sich jeden Abend vor dem Schlafengehen mindestens drei Dinge, für die Sie dankbar sind und die Ihr Leben bereichern.
Erwartungsmanagement
Ganz wichtig ist es, nicht die Erwartungen des Umfelds zu erfüllen, sondern die eigenen. Sie geben das Tempo und die Ziele vor – nicht die anderen. Erwartungen an einen selbst sind unbedingt notwendig, damit der Selbstwert steigen kann. Wichtig dabei ist nur, dass sie realistisch bleiben, um erfüllt werden zu können.
Herausforderungen stellen
„Ich wachse mit meinen Aufgaben“ – das ist das Mantra. Wer sich neuen Situationen stellt, den Schritt aus der Komfortzone wagt und Erfahrungen sammelt, stärkt automatisch das Selbstwertgefühl. Auch ein Scheitern ist ein Erlebnis, das stärker macht!
Vergleiche vermeiden
Wer sich ständig mit seinen Mitmenschen vergleicht, sät Samen der Unzufriedenheit und verpasst seinem Selbstwert einen ordentlichen Dämpfer. Anstatt permanent den Vergleich mit anderen zu ziehen, sollten wir uns lieber die eigenen Stärken und Fähigkeiten vor Augen halten und uns an das erinnern, was andere an uns schätzen. Werden Sie zu Ihrem eigenen Fan, nicht zu Ihrem strengsten Kritiker!
Akzeptanz üben und achtsam sein
Im Ergebnis ist es wichtig, sich so zu akzeptieren wie man ist und sich das immer wieder bewusst zu machen. Halten Sie bewusst inne und fragen Sie sich: Welche Berechtigung hat der negative Gedanke, der gerade in meinem Kopf rumschwirrt? Und welche Macht hat dieser über mich? Ist das nicht bei näherem Hinsehen ungerecht oder zu kurz gedacht? Kann ich meine harsche These durch eine positive ersetzen? Akzeptanz bedeutet nicht, alles so hinnehmen zu müssen, wie es ist. Im Gegenteil: Wenn Sie sich so akzeptieren, wie Sie sind, kann die positive Veränderung in Gang gesetzt werden.
Photo: Aziz Acharki on unsplash